Seegeritz vs. RSL Dritte Herren (29.10.)

Es hätte ein gemütlicher Sonntagnachmittag bei Kaffee & Kuchen, sowie der Lieblingsserie auf der Couch werden können, HÄTTE, allerdings entschied sich die Rote Allez! Fraktion (RA!F) die A-Jugend zu Hause und danach DIE DRITTE in Seegeritz zu supporten. Auf Grund der starken Windböen die das Sturmtief „Herwat“ an diesen Sonntag mit sich brachte wurde das Spiel der A-Jugend abgesetzt. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend wurde sich dennoch auf der Teich gesammelt, die Taschen gepackt & gemeinsam Richtung Seegeritz gefahren. Der Gedanke das auch dieses Spiel auf Grund des Wetters abgesagt werden könnte wurde unterdrückt, weil wir wollten ja DIE DRITTE spielen sehen. Die Anreise verlieft ereignislos. Nach 3/4-stündiger Fahrt reiben sich einige der Sternefans verwundert die Augen, wo man denn hier gelandet sei. Zwischen Acker, Wald und Wiesen ragen zwei Gebäude, Tore und eine Ballfanganlage im Niemandsland empor, wir waren angekommen. Kaum war der Sportplatz vom TSV Seegeritz betreten wurden wir von drei freundlichen Ordnern im passiv aggressiven Befehlston empfangen und aufgefordert unsere Mitbringsel vorzuzeigen und diese auf politische Inhalte untersuchen zulassen, es ginge hier ja schließlich um Fußball, der Sport solle doch bitte unpolitisch bleiben. Der 2. Ordner in seiner „Corps 33“-Jacke und „Pitbull Germany“-Jogginghose stimmte böse blickend zu. Bemerkenswert, denn „Corps 33“ ist ein Produkt von „Dobermann’s Aggressive“ einer polnischer Fascho Textilmarke. Von der Satzung des DFB´s sich gegen faschistisches Gedankengut zu positionieren schien der Besagte Ordner nix zu wissen, es stand also weiterhin die Forderung unsere Transpis auf politische Inhalte untersuchen zulassen, notfalls mit der Polizei. Auf Nachfrage warum denn beim TSV Seegeritz einer spielt, der am „Überfall auf Connewitz“ beteiligt war, erhielten wir die Antworten: „Er ist unschuldig“, „Er wurde nicht verurteilt“, „Er ist ein lieber Junge“. Nach diesem kurzen Wortgefecht zeigten wir unter Protest unsere Transpis. Diese wurden nach Rückfrage zum Schiri abgenickt.

Der Wetterlage zum trotze hing unser Gruppentranspi, der Aufbau hierzu sah zwar wie eine schlechte Slapstick-Komödie aus, aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Der starke Wind hatte einen entschiedenen Vorteil die Fahnen mussten nicht geschwenkt werden, so reichte es aus wenn diese in die Luft gehoben wurden, der Nachteil… um unsere Transpi´s vor weiteren Schäden zu schützen wurden diese nach 45min wieder abgehangen und eingerollt und so gesellten wir uns zu den restlichen angereisten Fans am Rand der Gästebank. Das Spiel verlief in der 1. sowie in der 2. Halbzeit ziemlich ereignislos, ein paar schöne nicht genutzte Chancen der Sterne, ein Graupelschauer, sowie ein Platzverweis im ersten Drittel der zweiten Halbzeit. Leider nur ein 0:0 es hätte mehr drin sein können, HÄTTE. Große Momente gab es keine in diesem Spiel, der am „Connewitz Überfall“ Beteiligte, spielte die gesamte Spielzeit.

Im Großen und ganzen: in Sachsen nix neues.

Es wird versucht Antifaschismus auszusperren und der Nazi im TSV ist ja der Gute Junge der im Verein noch nie was angestellt hat.

Am 11.01.’16 noch großmäulig, marodierend durch Connewitz marschiert, am 29.10.17 ziemlich schmallippig, mit hängendem Haupt über den Acker getrabt: 10er Ronny G.

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