einstmals, vor vielen jahren begab es sich, dass der verfasser dieser zeilen und die heutigen rsl volleyball helden J. und S. jeden sonntag mit connewitzer zecken und gruftis zur beach version dem ball hinterherhechteten. eines schönen tages frug der noch schönere J. (welcher sich mittlerweile einem club angeschlossen hatte) obs möglich wäre beim rsl zu zocken, seinen ausführungen nach, seien manche, seiner mitspieler*innen partiell rassistisch. viele bälle flogen über viele netze und viele monde reichten vielen sonnenaufgängen die hand, bis meinereiner, den sport- und musikliebhaber J. schließlich im sterne dress erblicken sollte…. zuvor, zum 20. tag des januar, trug es sich zu, dass die abteilung volleyball ihre weihnachtsfeier im schwarz-roten herzen der autonomen republik connewitz zelebrierte. ob es sich dabei um vorauseilendes gehorsam oder simples nachziehn handelte, konnte nicht erörtert werden. mit voller kapelle und mächtig ramtamtam randalierten sie sich, im namen des christkinds durch die kulturstube, auf dass die nachfolgende veranstaltung der „kiezküche“, erstmal 24 stunden großputz zur wiederinstandsetzung der heiligen hallen benötigte. während des feiergelages nutze ein besonderes cleveres kerlchen der sektion, die situation aus, um dem schreiberling den flo ins ohr zu setzen, doch mal eine ansetzung dieser prima tollen „sportart“ zu besuchen. mit den perfiden worten: „ihr wolltet doch mal mit der allez! fraktion ein spiel supporten kommen!?!“. jemanden ein schlechtes gewissen einreden ist taktisch immer clever, darauf folgend: „wir spielen auch am montag schon wieder…“ der volleyballist grinst den schreiberling dabei keck an…. wer kann da widerstehen…
zapp… montag abend… nach erfolgreichem besuch, den wochenstart extrem versüßender plenas, beim rsl und eiskeller, kanns zur formvollendung eines knorke tag’s nur eine reise mit dem fahrrad gen dölitz geben. zur lokalität in der gersterstraße: eine ausgesprochen gedrungen daher kommende turnhalle. ne hütte, marke „made by v.e.b.“, mit dezent diffusem licht, ddr staubsauger geruch in der luft und eigentlich fehlen nur die 5 pfennig gummi brötchen um sich formvollendet „back in the g.d.r.“ zu fühlen. die ersten laute welche durch die alte knarzende hallentür zu vernehmen sind, lauten: „WURSTBIER“. oha! 6 drahtige herren im bestem alter, deren adonis gleiche leiber von schwarz-roter trikotage umhüllt mit klarem blick gen netz starren. imposant! aber rote sterne sind das nicht. auf der anderen seite des netzes rottet sich ein kichernder haufen zusammen. 4 adrette mitglieder der männlicher kaste und zwei nicht minder attraktive teilnehmer*innen der weiblichen gattung, in einem mix team. der volleyball verband erlaubt im „herren“ bereich, bis zu zwei damen pro team…leider nicht mehr, auch wenns dem gegner (bier-)wurst ist. schade eigentlich, lieber verband. warum? beim rsl volleyball team würden gerne mehr damen mitspielen! außerdem wärs ein zeichen gegen sinnlose aufteilung nach sogenanten „geschlechtern“. zum spiel selbst möcht ich gar nich so viele worte verlieren, da ich dem sportlichen teil einer solchen veranstaltung, bekanntermaßen, nicht viel abgewinnen kann. nur so viel: die flugeinlagen waren imposant, die angaben von „sexiest man alive“ J. sind in jeglicher hinsicht umwerfend und wenn die sterne einmal punkteten, spielten sie sich in einen waren rausch, der an SLAYER’s „black magic“ intro erinnern ließ und der auch, gleich den bay area trashern, die zuschauermassen mit sich zog…nur die raumdeckung von neusternistin und hobby dialektiker*in S. provozierte manch stirnrunzeln und ließ den ein oder anderen erbosten zwischenruf unvermeidbar werden…
bleibt zu konstatieren: geht zum volleyball, es lohnt sich!
hier noch ein paar floskeln, wie sie während der spielberatung zur halbzeitpause zu vernehmen waren (eure fantasie verrät euch von welchem der beiden teams!)
- „wir nehmen uns immer gegenseitig die bälle weg, im zweifel lieber ducken“
- „redet miteinander, kommunikation ist wichtig!“
- „wenn ihr den nicht so kriegt….ihr habt nochn hinterfeld“
übrigens, rein sportlich gings so aus:
- 25:19
- 27:25
- 24:26
- 24:26
eine gebildete junge dame ließ mich wissen: „unentschieden nach sätzen, sieg nach punkten“
in diesem sinne: forza rslvolleyz!
ps: die abteilung ist auf der suche nach einem seriösen trikotsponsor
Slayer sind von L.A. (bzw. Huntington Park)
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